Seite wählen

Weggesperrt – Bürger hinter Gittern

In Deutschland und Frankreich sitzen circa 127.000 Menschen in Gefängnissen. Über die Hälfte wird innerhalb von drei Jahren nach der Entlassung wieder rückfällig. Deshalb galten Gefängnisse schon vor Jahrzehnten als „gescheiterte“ Institutionen: Menschen würden nur weggesperrt, dabei ist der Zweck der Strafe, den Täter zu resozialisieren – also zu einem „besseren“ Menschen zu machen, der nicht mehr kriminell wird. Doch gelingt das?

Häftlinge wie Matthias empfinden ihre sechs Jahre hinter Gittern als vergeudete Zeit, Thorsten kommt über 30 Jahre hinweg immer wieder in den Knast. Dass man Konflikte auch verbal lösen kann, hat er nie gelernt. Erst jetzt, mit 50 Jahren, will er sein Leben ändern.
Der Großteil der Inhaftierten sitzt wegen Drogen- oder Kleinstvergehen ein und kostet den Staat sehr viel Geld. Dass mit einer Drogenpolitik, die auf Therapie statt Bestrafung setzt, auch die Gefängnisse leerer werden, zeigt der Film am Beispiel Portugal. Auch in Deutschland bemüht man sich um Modernisierung: Im offenen Vollzug werden Häftlinge auf das Leben in Freiheit vorbereitet. Sie können arbeiten und sich so eine echte Perspektive schaffen.

Doch wie sind die Bedingungen in Deutschlands und Frankreichs Gefängnissen tatsächlich? Filmemacher Johan von Mirbach begleitet Häftlinge im geschlossenen und offenen Vollzug, in Deutschland wie in Frankreich, wo die Haftanstalten durchschnittlich zu 114 Prozent überbelegt sind. Er befragt Gefängnisleiter und Kriminalbeamte, ehemalige Intensivstraftäter, Politiker und Historikerinnen, um herauszufinden, wo die Institution des Gefängnisses heute steht und ob der eingeschlagene Weg der richtige ist.

Buch & Regie: Johan von Mirbach

Bildgestaltung: Till Vielrose
Montage: Marcel Ozan Riedel
Musik: Wolfram Burgtorf
Creative Producer: Arndt Fehl

Originalton: Jule Buerjes
Weitere KameraKnut Schmitz, Frank Kranstedt

Mitarbeit Frankreich Caroline Pele
Mitarbeit Portugal Antonio Cascais

Produktionsleitung Ko Miklik
Produktionsleitung ZDF/ARTE Katharina Krohmann

Redaktion: Susanne Mertens
Produzentin: Antje Boehmert

Eine Produktion von DOCDAYS Productions im Auftrag des ZDF in Zusammenarbeit mit arte.

Länge: 88:30 Min
Produktionsjahr: 2022

In Deutschland und Frankreich sitzen circa 127.000 Menschen in Gefängnissen. Über die Hälfte wird innerhalb von drei Jahren nach der Entlassung wieder rückfällig. Deshalb galten Gefängnisse schon vor Jahrzehnten als „gescheiterte“ Institutionen: Menschen würden nur weggesperrt, dabei ist der Zweck der Strafe, den Täter zu resozialisieren – also zu einem „besseren“ Menschen zu machen, der nicht mehr kriminell wird. Doch gelingt das?

Häftlinge wie Matthias empfinden ihre sechs Jahre hinter Gittern als vergeudete Zeit, Thorsten kommt über 30 Jahre hinweg immer wieder in den Knast. Dass man Konflikte auch verbal lösen kann, hat er nie gelernt. Erst jetzt, mit 50 Jahren, will er sein Leben ändern.
Der Großteil der Inhaftierten sitzt wegen Drogen- oder Kleinstvergehen ein und kostet den Staat sehr viel Geld. Dass mit einer Drogenpolitik, die auf Therapie statt Bestrafung setzt, auch die Gefängnisse leerer werden, zeigt der Film am Beispiel Portugal. Auch in Deutschland bemüht man sich um Modernisierung: Im offenen Vollzug werden Häftlinge auf das Leben in Freiheit vorbereitet. Sie können arbeiten und sich so eine echte Perspektive schaffen.

Doch wie sind die Bedingungen in Deutschlands und Frankreichs Gefängnissen tatsächlich? Filmemacher Johan von Mirbach begleitet Häftlinge im geschlossenen und offenen Vollzug, in Deutschland wie in Frankreich, wo die Haftanstalten durchschnittlich zu 114 Prozent überbelegt sind. Er befragt Gefängnisleiter und Kriminalbeamte, ehemalige Intensivstraftäter, Politiker und Historikerinnen, um herauszufinden, wo die Institution des Gefängnisses heute steht und ob der eingeschlagene Weg der richtige ist.

Buch & Regie: Johan von Mirbach

Bildgestaltung: Till Vielrose
Montage: Marcel Ozan Riedel
Musik: Wolfram Burgtorf
Creative Producer: Arndt Fehl

Originalton: Jule Buerjes
Weitere KameraKnut Schmitz, Frank Kranstedt

Mitarbeit Frankreich Caroline Pele
Mitarbeit Portugal Antonio Cascais

Produktionsleitung Ko Miklik
Produktionsleitung ZDF/ARTE Katharina Krohmann

Redaktion: Susanne Mertens
Produzentin: Antje Boehmert

Eine Produktion von DOCDAYS Productions im Auftrag des ZDF in Zusammenarbeit mit arte.

Länge: 88:30 Min
Produktionsjahr: 2022